Etwas außerhalb von Waldershof liegt eine Waldershofer Flur, der Hammerrang. Im Jahr 1902 wurde vom damaligem Verschönerungsverein dieses Gelände im unteren Bereich mit Birken bepflanzt. 1907 veranstaltete erstmals dieser Verein gemeinsam mit dem örtlichen Turnverein in dieser Anlage ein Fest. Das Gelände wurde in weiteren Jahren zu einem kleinen Festplatz vom Turnverein ausgebaut. Es entstand ein Podium für die Musiker und ein Bierkeller. Von nun an feierten die Waldershofer auf diesem Gelände bis 1961 ihr Hammerrangfest. Um auch vom Wetter nicht mehr abhängig zu sein, stellte man ab 1962 am jetzigen alten Sportplatz ein großes Zelt auf. Die Anlage unter den Birken mit dem jetzigen Schankkeller geriet in Vergessenheit.
Ab 1971 führte der Fichtelgebirgsverein, Ortsgruppe Waldershof, eine sogenannte Brotzeitwanderung durch. Das Ziel der durstigen und hungrigen Wanderer war die Jagdhütte im Hammerholz. Wegen der Brandgefahr und aus hygienischen Gründen durfte dieses Gelände bald nicht mehr als Rastplatz mit Bratwurstbraten und Bierausschank genutzt werden. 1976 erinnerte man sich an den alten Festplatz unter den Birken und begann ihn wieder zu nutzen.
Der jetzige Turn- und Sportverein unterstützte den FGV, indem die Toiletten im Sportheim benutzt werden konnten. Die Getränke wurden ebenfalls im Kühlraum des Sportheims gelagert, um dann mit einer Schubkarre mühsam zum Festplatz gekarrt zu werden. Beim Anblick dieser sich immer wiederholenden umständlichen Arbeit entstand 1982 anlässlich einer Brotzeitwanderung die Idee, einen massiven Bierkeller mit Schankraum, der gleichzeitig als Jugendtreff dienen könnte, zu bauen. Bei einem gemütlichen Bier begannen Baumeister Heribert Schaller und Architekt Fritz Jantke zu fachsimpeln. Kostengünstig, praktisch, pflegeleicht, Wind und Wetter trotzend, in die Landschaft passend - diesen Forderungen sollte der künftige Keller gerecht werden.
In den nächsten Sitzungen des FGV-Vorstandes wurde dieses Vorhaben ausreichend zur Diskussion gestellt. Nachdem auch der Stadtrat das Grundstück zu einer solchen Bebauung freigab und die Finanzierung geklärt war.
Im Juni 1983 wurde das Planungsverfahren eingeleitet. Zuerst wurde das Gelände aufgeräumt und von Hand die Fundamente gegraben sowie Steinhauerarbeiten an der früheren Kellerwand und für den Sockel und die Ecksteine durchgeführt. Es wurde betoniert und gemauert. Das einzige, was heute noch an den alten Keller erinnert, ist die Türschwelle, früher der Türstock. Der Schankraum war früher aus Holz.
Freiwillige Helfer gab es genug und so konnte schon im August das Hebfest gefeiert werden. Weil die Begeisterung groß war, wurde noch im Herbst das Gebäude innen und außen verputzt sowie Kellertür, Fenster und Erinnerungsstein eingesetzt. Hinter dem FGV-Emblem mit Baudatum wurden, wie üblich, Erinnerungsstücke und eine Urkunde eingemauert. Im Frühjahr 1984 war der Innenausbau fertig und es begann die Gestaltung der Außenanlagen.
Am 31. Mai 1984 wurde das kleine Bauwerk im Beisein des Hauptvorsitzenden, Dr. Helmut Reinel, und dem Bürgermeister von Waldershof, Manfred Heider, vom katholischen Stadtpfarrer Johannes Wolff sowie dem evangelischen Pfarrer Franz Giegold geweiht. 1985 wurde die Anlage durch den Bratwurststand ergänzt. Mit diesem Keller unter den Birken am Hammerrang hat der FGV einem Fest im alten traditionellen Stil, dem heutigen Birklfest, wieder zum Leben verhelfen.
In den letzten Jahren wurden die Anlage und der Keller immer wieder verschönert und den hygienischen Bestimmungen angepasst. Der FGV dankt den Förderern dieses Bauvorhabens. Es seien besonders genannt das Granitwerk Popp aus Schurbach, die Schreinereien Kraft, Lutz und Rosenberger, das Baugeschäft Schaller sowie der Baggerbetrieb Förster. Besonderer Dank gilt aber den vielen fleißigen Helfern, die freiwillig und kostenlos mitarbeiteten, um dieses Projekt zu verwirklichen.
Im Jahr 2000 wurde der Treppenaufgang mit Granitsteinen erneuert. Vor dem Keller und dem Bratwurststand verlegte man Granitkrustenplatten.
Im Jahr 2012 wurde das Gelände mit einem neuen Geländer versehen.